Simon Kunzler
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Modul:
Großer Entwurf

Betreuer:
Prof. Marco Zünd

Dipl. Ing. Arch. Johannes Schäfer

Dipl. Ing. Arch. Lars Reinhardt

Lehrgebiet:
Gebäudelehre und Entwerfen

Das neue Gewerbehaus befindet sich anstelle der Hallen der ehemaligen Gestellschreinerei der Pfaffwerke, direkt neben dem denkmalgeschützten Seeberger-Bau. Nordöstlich grenzt es, zusammen mit dem neuen Pfaffbad und dem alten Kesselhaus, an einen kleinen Platz, welcher den Hauptknotenpunkt der Pfaffachse darstellt. Indem der Baukörper das Längsrechteckige Grundstück quer gliedert, folgt er der Logik des gesamten Areals. Programmatisch beinhaltet das Gebäude im Wesentlichen Produktionshallen und Büroflächen. Durch die Kammorganisation ergibt sich nach Süden eine offene Kante, die ihren Konterpart im gegenüber befindlichen Verwaltungsbau findet. Zur Nordseite hingegen schafft der Längsriegel des Kammes eine kontinuierliche Kante, die den zentralen Platz zu fassen vermag. Die beiden Hauptproduktionshallen sind zwischen den Kammzähnen verortet und unterlagern zum Teil die Büroriegel. Dieser Rhythmus wird an den beiden Stirnseiten um ein Auf- bzw. Abtakt erweitert, der eine spannende Verschiebung des Schemas um einen halben Takt gegenüber dem Seeberber-Bau ergibt. So wird zur Pfaffachse hin die Höhe des Vorgängerbaus aufgenommen, wodurch sowohl dem Verwaltungsbau, als auch dem alten Kesselhaus ihre räumliche Präsenz gewährt wird. Der Auftakt zur Pfaffachse und zum Platz hin verspricht den größten Publikumsverkehr, weshalb hier Showroom, Restaurant, und kleinere Workshops für Handwerker angeordnet sind. Die Großen Hallen, mit 6,5m lichter Deckenhöhe sind durch die flexiblen Anlieferungsmöglichkeiten in maximal acht Abschnitte frei unterteilbar und verfügen angegliedert noch weitere Produktionsflächen auf den Galerien der Erschließungsachsen. Zum Bahndamm hin schließt sich eine offene Überdachung an, die dem Unterstellen von LKW und als Abfallsammelstelle dient. Die Büroflächen werden über drei Adressen auf der Nordseite erschlossen. Großzügige Foyers bedienen die drei Erschließungskerne, die jeweils an den Knoten des Kammes angeordnet sind. Dies ermöglicht flexibele Einteilung der Büroflächen. Die Tiefe der Querflügel beträgt 16,20m und basiert auf einem 1,35m Rastersystem. Der Auftakt zur Pfaffachse und zum Platz hin verspricht den größten Publikumsverkehr, weshalb hier Showroom, Restaurant, und kleinere Workshops für Handwerker angeordnet sind. Die Fassade bezieht sich auf den ersten Blick auf eine rationale Gewerbearchitektur. Im Detail entwickelt sie jedoch einige individuelle Kniffe. Die Vorgehängten Betonfertigteile erinnern einerseits an Wellblechverkleidete Gewerbebauten und Schallschutzwände, nehmen andererseits aber auch Bezug auf das vertikale Relieffmauerwerk in den Brüstunsfeldern des Nachbargebäudes. Die Bänder aus Messingeloxierten Aluminium-Schwingflügefenstern erscheinen zunächst als Stures Abbild des Bürobaus. Bei genauerer Betrachtung Eröffnet sich jedoch ein subtiles Spiel aus Stürzen und Brüstungen, welches die Kammstruktur des Gebäudes abzeichnet. Auch die Schnittfigur mit Ihren schmalen Erschließungskernen und den weiten Hallen zeichnet sich durch unterschiedlich hohe Betonelemente ab.
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