Mathias Adorf
Die gute Bank Information Schließen

Modul:
Großer Entwurf

Betreuer:
Prof. Marco Zünd

Lehrgebiet:
Gebäudelehre und Entwerfen

Das von mir ausgewählte Grundstück für „Die Gute Bank“ befindet sich in meiner Heimatstadt Mayen. Charakteristisch für Mayen ist die mittelalterliche Innenstadt mit der zum Teil noch vorhandenen umlaufenden Stadtmauer. An den markanten Stellen der Stadtmauer befinden sich die Stadttore, die früher den Zutritt zur Innenstadt gewährleisteten. Genau an einer dieser ehemaligen Stadttore liegt das Grundstück für den Entwurf. Westlich des Grundstücks befindet sich die St. Clemens-Grundschule, östlich das Friedensdenkmal, nördlich die Nette und im Süden endet die Marktstraße mit ihren zahlreichen Geschäften. Hinzu kommt, dass der Habsburgring, der als Hauptverkehrsring von Mayen anzusehen ist, entlang des Grundstücks verläuft.  Aus der oben beschriebenen Situation entstand die Absicht eine Gebäudeform zu entwickeln, die das Gebäude von allen Seiten prägnant erscheinen lässt und einer repräsentativen Wirkung gerecht wird. Gleichzeitig war es mein Anliegen, das Gebäude mit Hilfe des Materials Basaltlava zu verorten. Der Naturstein spielt in Mayen schon seit Jahrhunderten eine primäre Rolle und ist aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Basalt entsteht aus erkalteter Lava, die sich im weiteren Prozess sechseckig abspaltet. Aus diesem und der oben beschriebenen Absicht ein Gebäude mit „vielen“ Fassaden zu entwickeln, ergab sich die Grundform des Gebäudes: ein Sechseck.   Dieses nimmt im Norden den Verlauf der Böschung, die durch die Nette geformt wird, auf; orientiert sich parallel zum Friedensdenkmal und dem Habsburgring und bildet zur Grundschule eine orthogonale Kante aus, die einen neuen Platz schafft. Diesen Platz erreicht man einerseits als Fussgänger von der Straße aus, zusätzlich ist für die Kunden, die mit dem Auto unterwegs sind, ein neuer Parkplatz auf der anderen Seite der Nette entstanden. Dieser wird mit einer neuen Brücke mit dem Vorplatz der Bank verbunden und schafft somit auf geschickte Weise Parkmöglichkeiten inmitten des Stadtzentrums. Von hier aus wird das Gebäude durch einen zweigeschossigen Eingangsbereich erschlossen. In der Zwischenzone befindet sich der 24h-Bereich mit zwei Geldautomaten. Von hier aus gelangt man in die dreigeschossige Schalter-/Eingangshalle. Das schroffe Äussere findet im Inneren sein Gegenstück Holz. Dies soll die zwei Seiten der Bank symbolisieren. Die Bank soll von Aussen als sicher, massiv und robust erscheinen; im Inneren dem Kunden jedoch ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit geben.   In der Eingangshalle findet sich neben den Schaltern eine Kundenkasse, an der die Kunden Bargeld „abheben“ und weitere Geldtransaktionen durchführen können. Rückwärtig zu dieser Kundenkasse befindet sich der Wertschutzraum, der mit dem im Untergeschoss befindlichen Tresor verbunden ist. Seitlich der Schalter befinden sich zwei Kundentoiletten und ein Besprechungsraum für Firmen- bzw. Großkunden. Ferner sind die Beratungsräume an der Straßenseite angeordnet. Vom Zentrum der Halle wird der Blick zu Nette, also zur Natur, frei. Eine zur Seite des Friedensdenkmal angeordneten Treppe führt den Besucher ins erste Obergeschoss. Hier orientieren sich die Räume und Büros der Sachbearbeiter um eine Galerie, die mit eckigen Sitznischen eine polygonale Grundform ausbildet und Blicke nach unten sowie oben zulässt. Vom ersten Geschoss führt eine zweite Treppe, die in Richtung der Nette/Natur ausgerichtet ist, ins zweite Obergeschoss. In diesem Geschoss befindet sich die Verwaltung mit diversen Bürotypen. Auch hier führt eine dritte Treppe ins letzte Geschoss, der Vorstands- und Konferenzetage. Diese letzte Treppe ist in Richtung des Haupteingangs orientiert und ergibt einen spannenden Blick zurück in die Stadt. Hier angekommen wird das zentrale Galeriemöbel mit seinen Sitznischen von allen drei prominenten Stellen belichtet und verfügt zusätzlich über ein viertes Auge, dem der Grundrissfigur folgenden Oberlicht. Aus den verschiedenen Treppen ergibt sich eine vertikale Verbindung der Geschosse und trägt zur Orientierung innerhalb des Gebäudes bei.
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