Wohnstadt Berlin (W18)

Die zum Unesco-Weltkulturerbe zählende Wohnstadt Carl Legien von Bruno Taut in Berlin Prenzlauer Berg wurde vor bald 100 Jahren errichtet und ist beispielhaft für eine Vielzahl von Wohnungsbauten jener Zeit, die noch heute außen- und innenräumlich vorbildlich erscheinen und - teilweise denkmalgeschützt - das Stadtbild prägen. Spätere, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandene Modelle für ein soziales, gesundes, bezahlbares, gesellschaftlich vorbildliches Wohnen der Masse werden allgemein kontroverser diskutiert als die Modelle der sogenannten Moderne: Weiterlesen der Nachkriegs-Wiederaufbau der 5Oer Jahre, der Punkt- und Zeilenbau der 60er Jahre, die Großsiedlungen der 70er Jahre in der Bundesrepublik, der Großtafelbau in der DDR bis in die 80er Jahre- allesamt weniger geliebte Wohn-, Stadt- und Gesellschaftsmodelle der Vergangenheit. Erst die vor nunmehr 30 Jahren errichtete Internationale Bau-Ausstellung IBA 1984 / 1987 in Westberlin ermöglichte eine gedankliche Umkehr von großmaßstäblicher Planung bzw. die Rückkehr zum behutsamen Umgang mit der historischen Struktur einer zumeist in der Gründerzeit gewachsenen Stadt. Sie erreichte weltweite Aufmerksamkeit für architektonische Tendenzen eines stadträumlich behutsamen Wohnungsbaus, der als Mietwohnungsbau für die Masse, aber nicht als Massenwohnungsbau gedacht und gebaut wurde und hat einige architektonische Meisterwerke hervorgebracht. Das zugrundeliegende Modell des staatlich subventionierten Wohnens, die Planungs- und Bauaufgabe "Sozialer Wohnungsbau" ist heutzutage vielfach übernommen worden durch private Baugruppen, die teilweise für eigene Zwecke ebenso einfache und kostengünstige wie zukunftsweisende Wohnmodelle im städtischen Maßstab entwickeln und Wohnungsbau als Architektur verstehen und verwirklichen. Natürlich wird heute wie zu jeder Zeit "sowieso" gebaut, schon Taut bemerkt das. Umso wichtiger ist es sich vorbildlich und vorausschauend mit architektonischen Lösungen der grundlegenden Bauaufgabe "Wohnen in der Stadt" zu befassen. Schließen

Modul:
Diplom

Herausgeber:
Prof. Oda Pälmke

Lehrgebiet:
Raumgestalt und Entwerfen

Download:
Aufgabe (PDF)

Die zum Unesco-Weltkulturerbe zählende Wohnstadt Carl Legien von Bruno Taut in Berlin Prenzlauer Berg wurde vor bald 100 Jahren errichtet und ist beispielhaft für eine Vielzahl von Wohnungsbauten jener Zeit, die noch heute außen- und innenräumlich vorbildlich erscheinen und - teilweise denkmalgeschützt - das Stadtbild prägen. Spätere, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandene Modelle für ein soziales, gesundes, bezahlbares, gesellschaftlich vorbildliches Wohnen der Masse werden allgemein kontroverser diskutiert als die Modelle der sogenannten Moderne:

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der Nachkriegs-Wiederaufbau der 5Oer Jahre, der Punkt- und Zeilenbau der 60er Jahre, die Großsiedlungen der 70er Jahre in der Bundesrepublik, der Großtafelbau in der DDR bis in die 80er Jahre- allesamt weniger geliebte Wohn-, Stadt- und Gesellschaftsmodelle der Vergangenheit. Erst die vor nunmehr 30 Jahren errichtete Internationale Bau-Ausstellung IBA 1984 / 1987 in Westberlin ermöglichte eine gedankliche Umkehr von großmaßstäblicher Planung bzw. die Rückkehr zum behutsamen Umgang mit der historischen Struktur einer zumeist in der Gründerzeit gewachsenen Stadt. Sie erreichte weltweite Aufmerksamkeit für architektonische Tendenzen eines stadträumlich behutsamen Wohnungsbaus, der als Mietwohnungsbau für die Masse, aber nicht als Massenwohnungsbau gedacht und gebaut wurde und hat einige architektonische Meisterwerke hervorgebracht. Das zugrundeliegende Modell des staatlich subventionierten Wohnens, die Planungs- und Bauaufgabe "Sozialer Wohnungsbau" ist heutzutage vielfach übernommen worden durch private Baugruppen, die teilweise für eigene Zwecke ebenso einfache und kostengünstige wie zukunftsweisende Wohnmodelle im städtischen Maßstab entwickeln und Wohnungsbau als Architektur verstehen und verwirklichen. Natürlich wird heute wie zu jeder Zeit "sowieso" gebaut, schon Taut bemerkt das. Umso wichtiger ist es sich vorbildlich und vorausschauend mit architektonischen Lösungen der grundlegenden Bauaufgabe "Wohnen in der Stadt" zu befassen.

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Die zum Unesco-Weltkulturerbe zählende Wohnstadt Carl Legien von Bruno Taut in Berlin Prenzlauer Berg wurde vor bald 100 Jahren errichtet und ist beispielhaft für eine Vielzahl von Wohnungsbauten jener Zeit, die noch heute außen- und innenräumlich vorbildlich erscheinen und - teilweise denkmalgeschützt - das Stadtbild prägen. Spätere, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandene Modelle für ein soziales, gesundes, bezahlbares, gesellschaftlich vorbildliches Wohnen der Masse werden allgemein kontroverser diskutiert als die Modelle der sogenannten Moderne: Weiterlesen der Nachkriegs-Wiederaufbau der 5Oer Jahre, der Punkt- und Zeilenbau der 60er Jahre, die Großsiedlungen der 70er Jahre in der Bundesrepublik, der Großtafelbau in der DDR bis in die 80er Jahre- allesamt weniger geliebte Wohn-, Stadt- und Gesellschaftsmodelle der Vergangenheit. Erst die vor nunmehr 30 Jahren errichtete Internationale Bau-Ausstellung IBA 1984 / 1987 in Westberlin ermöglichte eine gedankliche Umkehr von großmaßstäblicher Planung bzw. die Rückkehr zum behutsamen Umgang mit der historischen Struktur einer zumeist in der Gründerzeit gewachsenen Stadt. Sie erreichte weltweite Aufmerksamkeit für architektonische Tendenzen eines stadträumlich behutsamen Wohnungsbaus, der als Mietwohnungsbau für die Masse, aber nicht als Massenwohnungsbau gedacht und gebaut wurde und hat einige architektonische Meisterwerke hervorgebracht. Das zugrundeliegende Modell des staatlich subventionierten Wohnens, die Planungs- und Bauaufgabe "Sozialer Wohnungsbau" ist heutzutage vielfach übernommen worden durch private Baugruppen, die teilweise für eigene Zwecke ebenso einfache und kostengünstige wie zukunftsweisende Wohnmodelle im städtischen Maßstab entwickeln und Wohnungsbau als Architektur verstehen und verwirklichen. Natürlich wird heute wie zu jeder Zeit "sowieso" gebaut, schon Taut bemerkt das. Umso wichtiger ist es sich vorbildlich und vorausschauend mit architektonischen Lösungen der grundlegenden Bauaufgabe "Wohnen in der Stadt" zu befassen. Schließen

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