Wahlverwandtschaften (S21)
„Nirgends wollte man zugeben, daß Wissenschaft und Poesie vereinbar seien. Man vergaß, daß Wissenschaft sich aus Poesie entwickelt habe, man bedachte nicht, daß, nach einem Umschwung von Zeiten, beide sich wieder freundlich, zu beiderseitigem Vorteil, auf höherer Stelle, gar wohl wieder begegnen könnten“ Der Begriff der „Wahlverwandtschaft“ ist in der Chemie des 18.Jh. verortet und beschreibt die Eigenschaft chemischer Elemente, bei der Annäherung anderer Stoffe ihre bestehenden Verbindungen zu lösen und sich mit den neuen Elementen zu vereinigen. Die Wissenschaft gehört zu unserer Gesellschaft und ist in der Architektur eine Art Kompass geworden. Dies bildet sich in den Orten unseres Zusammen- lebens ab, welche für die Mehrheit nicht mehr die historisch gewachsene oder die gesamthaft geplante Stadt ist.