Museum in Berlin (S15)

Der Museumsbau ist seit jeher eine der herausragendsten und architektonisch anspruchsvollsten Bauaufgaben. Als eigenständiger Bautypus taucht das Museum bereits in der Renaissance auf. Eines der ersten „eigens für die Präsentation von Kunstwerken geschaffene Bauwerk“ ist der Statuenhof im Belvedere des Vatikans, entworfen von keinem geringerem als Donato Bramante. Weiterlesen Stand die „Galerie“ in der Renaissance und im Barock noch eng im Zusammenhang mit dem Raumtypus des Palastes oder Schlosses, so entwickelte sich im Zeitalter der Aufklärung und später im 19. Jahrhundert der Museumsbau zum eigenständigen Bautypus. Das Museum wurde zum öffentlichen Ort, an dem Besonderes bewahrt und zugleich ausgestellt wird. Bis heute gelten diese Bauten als herausragende Manifestationen architektonischen Handelns. Der mit dem Begriff der „Baukunst“ ausgedrückte Anspruch der Architektur, selbst Kunst zu sein kollidiert in vielen Fällen mit der den Ansprüchen der ausgestellten Kunstwerke. Der Versuch der Architektur künstlerischer zu sein als die Kunst führte zu immer zeichenhafteren Gebäuden, die eigentliche Funktion tritt in den Hintergrund. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Aufgabe, in Berlin am Kulturforum ein Museum für die Kunst des 20. Jahrhundert zu entwerfen, da die Räumlichkeiten der Neuen Nationalgalerie schon seit langem nicht mehr für die Präsentation der umfangreichen Sammlungen ausreichen. Die städtebauliche und architektonische Herausforderung der Aufgabe liegt in der Frage, wie der Entwurf auf den baulichen Kontext zwischen August Stüler, Mies van der Rohe und Hans Scharoun reagiert und eine angemessene architektonische Haltung formuliert. Schließen

Modul:
Diplom

Herausgeber:
Prof. Johannes Modersohn

Lehrgebiet:
Baukonstruktion 3 und Entwerfen

Download:
Aufgabe (PDF)

Der Museumsbau ist seit jeher eine der herausragendsten und architektonisch anspruchsvollsten Bauaufgaben. Als eigenständiger Bautypus taucht das Museum bereits in der Renaissance auf. Eines der ersten „eigens für die Präsentation von Kunstwerken geschaffene Bauwerk“ ist der Statuenhof im Belvedere des Vatikans, entworfen von keinem geringerem als Donato Bramante.

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Stand die „Galerie“ in der Renaissance und im Barock noch eng im Zusammenhang mit dem Raumtypus des Palastes oder Schlosses, so entwickelte sich im Zeitalter der Aufklärung und später im 19. Jahrhundert der Museumsbau zum eigenständigen Bautypus. Das Museum wurde zum öffentlichen Ort, an dem Besonderes bewahrt und zugleich ausgestellt wird. Bis heute gelten diese Bauten als herausragende Manifestationen architektonischen Handelns. Der mit dem Begriff der „Baukunst“ ausgedrückte Anspruch der Architektur, selbst Kunst zu sein kollidiert in vielen Fällen mit der den Ansprüchen der ausgestellten Kunstwerke. Der Versuch der Architektur künstlerischer zu sein als die Kunst führte zu immer zeichenhafteren Gebäuden, die eigentliche Funktion tritt in den Hintergrund. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Aufgabe, in Berlin am Kulturforum ein Museum für die Kunst des 20. Jahrhundert zu entwerfen, da die Räumlichkeiten der Neuen Nationalgalerie schon seit langem nicht mehr für die Präsentation der umfangreichen Sammlungen ausreichen. Die städtebauliche und architektonische Herausforderung der Aufgabe liegt in der Frage, wie der Entwurf auf den baulichen Kontext zwischen August Stüler, Mies van der Rohe und Hans Scharoun reagiert und eine angemessene architektonische Haltung formuliert.

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Der Museumsbau ist seit jeher eine der herausragendsten und architektonisch anspruchsvollsten Bauaufgaben. Als eigenständiger Bautypus taucht das Museum bereits in der Renaissance auf. Eines der ersten „eigens für die Präsentation von Kunstwerken geschaffene Bauwerk“ ist der Statuenhof im Belvedere des Vatikans, entworfen von keinem geringerem als Donato Bramante. Weiterlesen Stand die „Galerie“ in der Renaissance und im Barock noch eng im Zusammenhang mit dem Raumtypus des Palastes oder Schlosses, so entwickelte sich im Zeitalter der Aufklärung und später im 19. Jahrhundert der Museumsbau zum eigenständigen Bautypus. Das Museum wurde zum öffentlichen Ort, an dem Besonderes bewahrt und zugleich ausgestellt wird. Bis heute gelten diese Bauten als herausragende Manifestationen architektonischen Handelns. Der mit dem Begriff der „Baukunst“ ausgedrückte Anspruch der Architektur, selbst Kunst zu sein kollidiert in vielen Fällen mit der den Ansprüchen der ausgestellten Kunstwerke. Der Versuch der Architektur künstlerischer zu sein als die Kunst führte zu immer zeichenhafteren Gebäuden, die eigentliche Funktion tritt in den Hintergrund. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Aufgabe, in Berlin am Kulturforum ein Museum für die Kunst des 20. Jahrhundert zu entwerfen, da die Räumlichkeiten der Neuen Nationalgalerie schon seit langem nicht mehr für die Präsentation der umfangreichen Sammlungen ausreichen. Die städtebauliche und architektonische Herausforderung der Aufgabe liegt in der Frage, wie der Entwurf auf den baulichen Kontext zwischen August Stüler, Mies van der Rohe und Hans Scharoun reagiert und eine angemessene architektonische Haltung formuliert. Schließen

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