Sandra Gressung
Modul:
Diplom
Betreuer:
Prof. Marco Zünd
Lehrgebiet:
Gebäudelehre und Entwerfen
Zwischen dem Unesco-Weltkulturerbe der Carl-Legien-Siedlung von Bruno Taut in Berlin Prenzlauer Berg und der Prenzlauer Allee liegen zwei Grundstücke brach. Eines ist mit einem Supermarkt bebaut, auf dem anderen befindet sich neben einem Supermarkt eine Autovermietung, welche das Grundstück als Parkplatz nutzt. an der Prenzlauer Allee wird hier die geschlossene Straßenfassade unterbrochen und weitet sich auf bis hin zur Carl-Legien-Siedlung. Westlich der Prenzlauer Allee ist das Gebiet geprägt durch die Blockstruktur der weitgehend erhaltenen, sanierten Mietskasernen der Gründerzeit. Im Gegensatz hierzu befindet sich östlich davon die moderne lockere Struktur, welche das Stadtbild prägt. Nördlich des Grundstücks befinden sich unter Erhaltungsschutz stehende Zeilenbebauungen der 60er Jahre. Südlich gelegen befindet sich ein Ärztezentrum. Umgeben von dieser heterogenen Struktur aus verschieden Bebauungstypen sollen die beiden Grundstücke mit ihrer Bebauung in das Stadtbild integriert werden. die Wohnstadt führt die lockere Struktur der Carl-Legien-Siedlung fortzuführen und trotzdem der gründerzeitlichen Struktur entlang der Prenzlauer Allee ein Gegenüber zu bilden. Die beiden höheren Kopfbauten geben einen Auftakt in die neue Wohnstadt und bilden eine Eingangssituation zum Baudenkmal. Der südliche Kopfbau beherbergt einen Supermarkt im Erdgeschoss, sowie ein Tanzstudio, Fitnessstudio und Büroflächen in den Obergeschossen. Im nördlichen Kopfbau befindet sich eine Schule, deren Schulhof sich im Bereich hinter dem Gebäude befindet. Auf dem südlichen Grundstück entsteht durch die Stellung des Baukörpers zur Straße hin ein Vorplatz. Dieser ergänzt die Ladenzeile im Erdgeschoss. In diesem befinden sich ein Supermarkt, sowie weitere, die Siedlung ergänzende Geschäfte wie z. B. ein Friseur, ein Café oder eine Boutique. Der dritte öffentliche Baukörper beherbergt eine kleine Bibliothek. Die beiden sich zugewandten U-förmigen Baukörper bilden ein, trotz der Straße getrenntes, stimmiges Ensemble. Im nördlichen Hof entsteht ein öffentlicher Platz, durch die im Erdgeschoss angeordneten Geschäfte, die Kita sowie die Schule ist viel öffentlicher Publikumsverkehr vorhanden. durch die Offenheit und Gestaltung lädt der Platz die Passanten ein die Geschäfte zu besuchen und zu verweilen. Darüber hinaus findet hier ein kleiner Wochenmarkt sein neues Zuhause. Im südlichen Hof befinden sich keine öffentlichen Einrichtungen. Durch das reine Wohnen sowie die Erhöhung des Hofs um 1,5m entsteht hier ein privater, den Bewohnern zugeordneter Garten. Dieser ist zwar öffentlich zugänglich, durch seine Gestaltung jedoch nicht direkt einsehbar, wodurch eine privatere Atmosphäre entsteht. Im östlichen Flügel des südlichen Gebäudes sind über vier Geschosse kleine Stadthäuser angeordnet. Die privat zugeordneten Gärten orientieren sich zum Garten der Bruno taut Siedlung . Im südlichen und westlichen Flügel befinden sich durchgesteckte Wohnungen für 4-5 Personen. Das Gebäude im Norden beherbergt ebenfalls verschiedene Wohnungstypen. Darunter befinden sich große Wohnungstypen für bis zu 10 Bewohnern (z. B. betreutes Wohnen, Wohngruppen) sowie kleine Zweipersonen- und Maisonettewohnungen. die Fassade wird durch die vorgefertigten Holzelemente strukturiert. die in der Fassade zurückspringenden Balkone, Eingangsbereiche sowie das als Kolonnade ausgebildete Erdgeschoss werden durch einen gedeckten Grünton hervorgehoben. Das Projekt ergänzt nicht nur die Carl-Legien Siedlung, sondern bietet den Bewohnern neue Einkaufs- und Verweilmöglichkeiten. Das ganze Quartier wird durch eine Schule, Gewerbeflächen und eine Bibliothek ergänzt und wird zu einer eigenständigen Wohnstadt.